Vergesst nie, dafür Sorge zu tragen, den guten Geist zu erhalten und zu mehren.
Ignatius von Loyola

Unsere Geschichte

Uns gibt es nicht erst seit gestern

Prälat Johannes Höltzel 1937 Foto: Richard Kaiser, Bautzen © Diözesanarchiv Dresden-Meißen

Die ersten Marianischen Kongregationen (MCen) im Bistum entstanden schon Anfang des 20. Jahrhunderts:
Auf Initiative der Prinzessin Margarete von Sachsen wurde 1917 eine Damenkongregation für adelige Damen gegründet; 1919 entstand eine Jungfrauenkongregation, die in fast allen Pfarrgemeinden Gruppen hatte.

1922 gründete Prälat Johannes Höltzel eine MC für Akademiker; später auch eine für Studenten.

Franz-Maria Sladeczek SJ (1889-1981), Archivsignatur: ADPSJ-Abt. 800-Nr. 1711

1937: Franz Sladeczek SJ nahm eine Gruppe des Verbandes „Neudeutschland” in die MC studierender Jugend auf. Die Nationalsozialisten verboten alle Betätigungen religiöser Gruppen. Deshalb fanden die Treffen nur in kirchlichen Räumen statt.

1941 wurde das Exerzitienhaus HohenEichen – welches auch Treffpunkt der MC war – durch die Nationalsozialisten beschlagnahmt.

Nach dem Krieg begann 1948 eine Erneuerung mit der Apostolischen Konstitution „Bis saeculari”, in der Papst Pius XII. die MCen der ganzen Welt aufrief, zum ursprünglichen Geist und Charisma zurückzukehren.

Bernhard Mertz SJ
Bernhard Mertz SJ (1911-2001), Archivsignatur: ADPSJ-Abt 800-Nr. 2314

Im Bistum Dresden startete Bernhard Mertz SJ 1949 einen Neubeginn mit der Jungen-MC, aus der sich später die Erwachsenen-MC entwickelte. Ortsgruppen gab es in den Pfarreien in der Stadt Dresden und im Umland.

Am 08. Dezember 1953 entstanden zwei MCen: Dresden-Stadt und Dresden-Land.

Ab 1958 wurden die Ehefrauen der verheirateten Mitglieder, falls sie es wünschten, auch in die MC aufgenommen; später war die MC für alle Frauen offen.

Durch den Bau der Mauer 1961 wurden die Kontakte zu den MCen in Westdeutschland erheblich schwieriger.

Ab 1965 fanden Treffen mit MC-Mitgliedern aus Mecklenburg, Dresden und Westdeutschland in Berlin-Ost statt, zu denen Mitarbeiterinnen aus Westdeutschland nach West-Berlin anreisten und jeweils tagsüber die Grenze passierten und an den Treffen teilnahmen.

Haus Hoheneichen, Foto: Archiv

1967 wurden beim Weltkongress der MCen in Rom die neuen „Allgemeinen Grundsätze“ verabschiedet und der neue Name „Gemeinschaften Christlichen Lebens“ angenommen.

1968 übernahm die MC auf Nationalebene den neuen Namen.

1971 wurden die „Allgemeinen Grundsätze“ durch Papst Paul VI. endgültig bestätigt. Die MCen in Dresen-Stadt und Dresden-Land übernahmen die „Allgemeinen Grundsätze” und den neuen Namen.

1974 konnten erstmals GCL- Mitglieder aus Westdeutschland in die DDR einreisen und gestalteten im Exerzitienhaus HohenEichen eine „Werkwoche” zur Vertiefung der Spiritualität.

Franz Beschorner SJ (1924-2010), Archivsignatur: ADPSJ Abt 800 – Nr. 309

In den Jahren 1974/75 startete Franz Beschorner SJ in Dresden eine Jungen-Gruppe, Kurt Meixner SJ eine Mädchen-Gruppe, an denen v.a. Kinder aus GCL-Familien teilnahmen. Bald blieb der Teilnehmerkreis nicht mehr auf Kinder von GCL-Eltern beschränkt, und es entstanden immer wieder neue Gruppen.

Pater Ulrich Pohl SJ (Foto: Michael Palme 1991)

1986 konnte der Kirchliche Assistent, Ulrich Pohl SJ, am Weltkongress der GCL in Loyola/Spanien teilnehmen.

Beim Katholikentreffen 1987 in Dresden engagierten sich auch die GCL- Mitglieder.

Da 1990 offiziell noch die DDR bestand, konnten zum ersten und einzigen Mal zwei deutsche Delegationen am Weltdelegiertentreffen in Mexiko teilnehmen.

Das GCL-Kreuz in den Farben der Regionalgemeinschaft

1991 schlossen sich die GCL Dresden-Stadt und Dresden-Land zur „GCL-Regionalgemeinschaft Dresden-Meißen und Görlitz” zusammen. Da zur bisherigen GCL-Dresden-Land eine Gruppe in Cottbus gehörte, wurde im Namen auch das Bistum Görlitz aufgenommen. Diese Gemeinschaft wurde vom Delegiertentreffen der GCL in Deutschland bestätigt.

Seit 1991 arbeiten regelmäßig GCL-Mitglieder der Regionalgemeinschaft im Vorstand, in Kommissionen und Arbeitsgruppen der Nationalgemeinschaft der GCL mit.

Beim Katholikentag in Dresden 1994 übernahmen GCL- Mitglieder die Verantwortung und Mitarbeit im Geistlichen Zentrum sowie bei Angeboten in den Pfarreien.

Das Delegiertentreffen der GCL in Deutschland fand 2000 im Exerzitienhaus HohenEichen in Dresden statt.

Aus Unterlagen des „Bundesbeauftragten für die Stasi-Unterlagen“ in Berlin geht hervor, dass die MC als Organisation und Personen, die mit ihr in Verbindung standen, unter umfangreicher Beobachtung standen. Allerdings wurden Unterlagen nur über die Zeit von 1952 – 1957 gefunden.

Dresden, im Dezember 2018
zusammengestellt von Hedwig Schüttken